top of page

Theoretischer Hintergrund

Im Jahr 2022 wurden Doktoratsprogramme im Rahmen der Initiative "Bildungsinnovation braucht Bildungsforschung" mit einer Laufzeit von drei Jahren ausgeschrieben. Das BMBWF und die Innovationsstiftung für Bildung stellten dafür 8 Mio. Euro zur Verfügung. Das Konsortium ProQ-STEAM war mit seinem Projektantrag zur Professionalisierung Quereinsteigender erfolgreich und hat € 1.018.169,05 eingeworben (Pressemitteilung der PH Tirol) und ist damit eines von neun erfolgreichen Konsortien.
 

Der Forschungsrahmen widmet sich der Professionalisierung von Lehrpersonen im fachfremden Unterricht. Der steigende Mangel an Lehrpersonen ist in STEAM-Fächern besonders groß. Die Qualifizierung Fachungeprüfter und Quereinsteigender bieten sich als Lösungswege an, um die Lücke zeitnah zu schließen. Untersucht werden Persönlichkeit und Lehrkompetenz von Fachungeprüften und Quereinsteigenden in den Fächern Naturwissenschaft, Technik und Kunst; Fachgeprüfte bilden die Vergleichsgruppe. 

Theoretischer Hintergrund

Projektziele

Die Ziele des Doktoratsprogramms sind: 

  • Etablierung eines interdisziplinären jungen Forscher:innennetzwerks über die Lehrer:innenverbünde und über die Institutionen hinweg; starke Forschungsleistungen in den STEAM-Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften; 

  • Transfer bestehender fachdidaktischer und bildungswissenschaftlicher Forschungsinstrumente auf die Populationen der Fachungeprüften und Quereinsteigenden zur Messung von Motivation, Lehremotionen, Identitäten und professioneller Kompetenz von Fachgeprüften, Fachungeprüften und Quereinsteigenden im STEAM-Unterricht; Qualitative Einblicke in die fachdidaktischen Kompetenzen in Naturwissenschaft, Technik und Kunst; Unterrichtsvideovignetten liefern Hinweise für ein zu entwickelndes Kompetenzentwicklungsmodell für Fachungeprüfte und Quereinsteigende; 

  • Evidenzbasierte Empfehlungen für zukunftsweisende Entscheidungen der Bildungspolitik; passgenaue Weiterbildung; Entwicklung, Durchführung und Erforschung qualitativ hochwertiger STEAM-Lehrveranstaltungskonzepte 

Projektstruktur

Das Konsortium ist interdisziplinär zusammengesetzt aus Bildungswissenschaftler:innen und Fachdidaktiker:innen der STEAM-Fächer. Das Doktoratsprogramm basiert auf den etablierten Doktoratsausbildungen der Universitäten Graz, Innsbruck und Mozarteum Salzburg. Zusätzlich bietet das Doktoratsprogramm ein interdisziplinäres Umfeld für die Forschung mit Synergien in der Datenerhebung und -auswertung, einem monatlichen Journal Club, Peer-review durch Netzwerktreffen der Doktorand:innen mit Critical Friends und jährlichen Scientific Retreats. 

 

 

 

 

 

 

 

Das Doktoratsprogramm wird bildungswissenschaftliche Expertise und fachdidaktische Handlungskompetenz zur Ausbildung und Weiterbildung verbinden. ProQ-STEAM hat eine einzigartige nationale Reichweite durch die wissenschaftliche Breite des Konsortiums, zusammengesetzt aus fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Expert:innen aus sechs Hochschulen im Tandem PH-Universität, verteilt über mehrere Lehramtsverbünde, und bietet den Doktorand:innen damit ein exzellentes Forschungsnetzwerk. Durch die breite Verankerung ist eine längerfristige Schwerpunktsetzung in der österreichischen bildungswissenschaftlichen und fachdidaktischen Forschungslandkarte erwartbar.

​Beteiligte Standorte und Personen des Projektes ProQ-STEAM

Landkarte.png
Projektziele
Projektstruktur

Personen

Das Konsortium ist interdisziplinär und hochschulübergreifend zusammengesetzt. Die geografische Verteilung des Konsortiums auf mehrere Entwicklungsverbünde fördert einerseits den wissenschaftlichen Austausch und ist auch inhaltlich sinnvoll, da das Thema Fachfremde und Quereinstieg bundesweit zu betrachten ist. Beteiligte des Konsortiums haben bereits in anderen Projekten zielführend und erfolgreich zusammengearbeitet. Diese Synergien kommen dem Projekt ProQ-STEAM jetzt zugute.

Sebastian--Goreth.gif
Suzanne--Kapelari.gif
thumbnail_image005_kopie.png

Sebastian Goreth, Pädagogische Hochschule Tirol. Hochschulprofessor für Technik und ihre Didaktik. Förderung professioneller Unterrichtswahrnehmung mit Videovignetten; STEAM-Education; kompetenzorientierte Testentwicklung (Fachdidaktik); Konstruktion von Leitfadeninterviews, teilnehmende Beobachtung.

Jan Grünwald, Universität Mozarteum Salzburg. Universitätsprofessor für die Fachdidaktik der Bildnerischen Erziehung. Arbeitsschwerpunkte sind die Auseinandersetzung mit Bildkulturen, Raumtheorien, kritischer Kunstvermittlung, Gender Studies sowie Postdigitalität.

Suzanne Kapelari, Universität Innsbruck. Universitätsprofessorin für Didaktik der Biologie und Leiterin des Bereichs Mathematik und Naturwissenschaften am Institut für Fachdidaktik. Praxisorientierte Forschung zur Bildung für nachhaltige Entwicklung, kritischem Denken, außerschulischem Lernen und soziokulturellen Aspekten naturwissenschaftlichen Lernens und Lehrens.

Elke--Krasny.gif

Elke Krasny, Akademie der bildenden Künste Wien. Universitätsprofessorin für Kunst und Bildung. Soziale und ökologische Gerechtigkeit in Architektur, Urbanismus, Kunst, reproduktive Arbeit, transnationale Feminismen und Erinnerungspolitiken.

Ingrid--Krumphals.gif

Ingrid Krumphals, Pädagogische Hochschule Steiermark. Hochschulprofessorin für Fachdidaktik Physik. Lehr- und Lernforschung mit den Schwerpunkten domänenspezifischer Lernprozesse in Physik unter dem Forschungsparadigma des Design-based Research. Methodischer Fokus liegt im Mixed-Methods Design und qualitativer Forschung (von z.B. qualitativer Inhaltsanalyse bis hin zu ethnografischen Methoden wie Dichtebeschreibung).

Kathrin--Otrel-Cass.gif

Kathrin Otrel-Cass, Universität Graz. Universitätsprofessorin für Lehren/Lernen und digitale Transformation. Praxisorientierte Forschung im naturwissenschaftlichen/ technischen Unterricht. Methodisch verankert in visueller Ethnographie (organisierte Analyse von Videodaten) und Etablierung des ersten österreichischen Videofallarchivs an der Uni Graz.

Thomas--Schubatzky.gif

Thomas Schubatzky, Universität Innsbruck. Assistenzprofessor für Fachdidaktik der Physik. Professionalisierungsforschung bei (angehenden) Naturwissenschaftslehrpersonen zur Digitalisierung, fachliche Lernprozesse Jugendlicher zum Klimawandel und Inokulationstheorie als Hebel zur Entwicklung einer “Fake-News-Resilienz”. Methodisch verankert in frequentistischer und bayesscher Statistik, probabilistischer (IRT) und klassischer (MLA, SEM) Testtheorie, Inhaltsanalyse.

Christian Vollmer ist leider viel zu früh am 29.02.2024 verstorben.

Wir werden seine Gedanken zum Projekt bestmöglich weiterführen. 

image_edited.jpg
bottom of page